projektskizze bibliographie
     
Anne von der Heiden
Raum 203

Dr. Anne von der Heiden

Leiterin der Forschungsgruppe
Das Leben schreiben,
Bauhaus-Universität Weimar

anne.vonderheiden@medien.uni-weimar.de

Telefon: +49/(0)3643-583900

Ausbildung und Berufstätigkeit:

Anne von der Heiden studierte Kunst-, Sozialwissenschaften und Psychologie an der Universität Essen und schloss ihr Studium mit einer Studie über Vampirismus im Werk von Adolf Muschg ab. Von 1993 bis 1996 war sie Wissenschaftliche Mitarbeiterin im Fach Politologie an der Universität Essen und hielt kunst- und kommunikationswissenschaftliche Lehrveranstaltungen u.a. zu Theorien der Bildlichkeit und Sichtbarkeit ab. Sie veröffentlichte Aufsätze zum Antisemitismus und Judenbild sowie Studien zu Bildtheorie und zur zeitgenössischen Kunst. Von 1997 bis 1999 forschte sie an der Universität Essen über Theorien zum Opfer und veranstaltete eine Vorlesungsreihe zum Thema "Opfer, Zeichen, Arbitrarität". In ihrer Dissertation, die den Titel "Der Jude als Medium. ‚Jud Süß' und die negative Ökonomie des Heils" trägt, analysierte sie in verschiedenen Medien und Diskursstrukturen sowie im Zusammenhang von Ästhetik, Politik und Gesellschaftstheorie die angeblich ‚trügerische Polysemie' des Jüdischen, ihre Kollision mit der propagandistischen Monosemie des Antisemitismus und den Umschlag in den Philosemitismus. Die Arbeit wurde an der Fakultät für Medienwissenschaft der Universität Bochum bei Prof. Dr. Manfred Schneider abgeschlossen. 1999 veranstaltete sie am Kulturwissenschaftlichen Institut in Essen die Konferenz "Vom Sinn der Feindschaft". Im Akademie Verlag Berlin erschien 2002 ein u.a. von ihr herausgegebener Band mit gleichem Titel. Anne von der Heiden war Assistentin des Präsidenten des Kulturwissenschaftlichen Instituts in Essen, wissenschaftliche Assistentin von Slavoj Zizek und Mitarbeiterin in dessen Studiengruppe "Antinomien der postmodernen Vernunft". Zudem war sie Fellow in Residence am Kolleg Friedrich Nietzsche der Stiftung Weimarer Klassik, leitete eine Forschungsgruppe zum Thema "Die Passion des Realen", war Wissenschaftliche Mitarbeiterin von Prof. Joseph Vogl an der Bauhaus-Universität in Weimar und lehrte dort im Fach Medienkultur. Seit Dezember 2002 war sie Post-Doc-Stipendiatin des Graduiertenkollegs "Bild, Körper, Medium. Eine anthropologische Perspektive" an der Hochschule für Gestaltung in Karlsruhe. Sie leitete im Anschluss als Wissenschaftliche Geschäftsführerin das von der Kulturstiftung des Bundes geförderte Forschungsprojekt "The Post-Communist Condition" am Zentrum für Kunst- und Medientechnologie ZKM in Karlsruhe. Das Projekt führte ein Stipendienprogramm, Tagungen, einen großen Kongress, eine Ausstellung zu Videokunst und Fotografie aus Osteuropa durch und brachte eine Publikationsreihe im Suhrkamp-Verlag heraus (siehe: www.postcommunist.de). Seit Winter 2004 ist Anne von der Heiden Leiterin der Forschungsgruppe "Das Leben schreiben. Medientechnologie und die Wissenschaften vom Leben" an der Fakultät Medien der Bauhaus-Universität Weimar. Im Jahr 2005 publizierte sie folgende Bücher: "Der Jude als Medium. ‚Jud Süß'" (Diaphanes Verlag), "Zurück aus der Zukunft. Osteuropäische Kulturen im Zeitalter des Postkommunismus" (Suhrkamp Verlag, Hg. mit Boris Groys, Peter Weibel), "Die neue Menschheit. Biopolitische Utopien in Russland zu Beginn des 20. Jahrhunderts" (Suhrkamp Verlag, Mitarbeit, Hg. Boris Groys, Michael Hagemeister), "Am Nullpunkt. Positionen der russischen Avantgarde" (Suhrkamp Verlag, Mitarbeit, Hg. Boris Groys, Aage Hansen-Löve), "Blickzähmung und Augentäuschung. Jacques Lacans Bildtheorie" (Suhrkamp Verlag, Hg. mit Claudia Blümle), "Privatisations. Art from Eastern Europe" (Hg.).