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Proseminar (2 SWS/5 Credits):

Psychoanalyse zwischen Medien und Geschichte

Geschichte und Theorie Künstlicher Welten

Mag. Alessandro Barberi

Nach Sigmund Freud ist das Unbewusste sowohl zeitlos als auch geschichtlich. So wie die archäologischen Schichten der Stadt Rom in der Gegenwart aus Fragmentfeldern bestehen, anhand derer eine historische Rekonstruktion erstellt werden kann, greift der Psychoanalytiker während der Kur auf verbale und schriftliche Spuren zurück, um Krankengeschichten zu schreiben. Neben historischen und sprachlichen Resten sind darüber hinaus auch Medien wie Telegraphie, Telephonie, Radiophonie und Television zum Gegenstand psychoanalytischer Betrachtung geworden, die damit zur Konstitution eines neuartigen Geschichtsmodells beitrug. Das Seminar widmet sich diesen Zusammenhängen aus einer Perspektive, die Medien- und Geschichtswissenschaft verbindet und baut dabei vor allem auf Close Reading und Diskussion auf.

Erster Termin: 21.10.2002
Montags 17.00 bis 19.00 Uhr
Raum 13, Bauhausstrasse 15

Richtet sich an: A, B, G, M